Veranstaltung: Dezember 2014

Mi
10.12.14
19.00 Uhr

»Ankunft eines weiteren Tages« - Gedichte aus Südafrika

Event-Picture:  »Ankunft eines weiteren Tages« - Gedichte aus Südafrika Phillippa Yaa de Villiers  Foto: gezett
Phillippa Yaa de Villiers Foto: gezett

Lesung & Gespräch

Mit Phillippa Yaa de Villiers Südafrika Charl-Pierre Naudé Südafrika Moderation Susanne Stemmler Literaturwissenschaftlerin und Herausgeberin, Berlin

2013 erschien in der von Indra Wussow herausgegebenen Reihe »Afrika« (Verlag Das Wunderhorn) die Anthologie »Ankunft eines weiteren Tages« mit Gedichten von Phillippa Yaa de Villiers, Charl-Pierre Naudé, Gabeba Baderoon, Vonani Bila, Rustum Kozain und Kgafela oa Magogodi. Es sind Stimmen einer südafrikanischen Dichtergeneration zwischen Aufbruch und Ernüchterung, zwischen Gewinnen und Verlusten. Es sind Texte von Seismographen eines gesellschaftlichen Umbruchs, der Identitäten und Prägungen auf den Kopf stellt.
Die Suche nach eigener Identität, das Gefühl von Isolation und Fremdheit, die Intimität des Privaten als Rückzug vor dem Ungefähren eines nur rudimentär ausgehandeltem Gesamten verbinden sich hier mit den großen politischen und gesellschaftlichen Themen Südafrikas:  Besitz und Verlust, Freiheit und Ohnmacht, Gewalt und Glück. Zwei der in der Anthologie versammelten Autoren geben einen Eindruck von der Kraft südafrikanischer Lyrik und ihrem rebellischen Geist in schwierigen Zeiten.
Phillippa Yaa de Villiers (*1966 Johannesburg) schreibt Verse voll rasender Wut, Ironie und Sarkasmus. Aber Yaa de Villiers will Brücken schlagen: »… Ein langer, spitzer Lederschuh, ein Sportschuh, ein Stiletto: nichts/passt zusammen, aber das Ganze wirkt, als liefen Paare die Wand/empor. Geisterfußspuren der lange verstorbenen Besitzer beatmen/die Gegenwart mit ihrem Sauerstoff …« (»Gnade: Drei Gedichte«).
Charl-Pierre Naudé (*1958 Kokstad) bürstet in seinen Gedichten die (oftmals verklärte) Geschichte Südafrikas gegen den Strich und hält in grellen Vignetten die sozio-politischen Herausforderungen der Post-Apartheid-Gegenwart fest. Mit Vorliebe lässt er einander fremde Bild-Partikel kollidieren, was seinen Gedichten ein traumähnliches, surrealistisches Gepräge verleiht. Charl-Pierre Naudé ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.

Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, gedolmetscht von ECHOO Konferenzdolmetschen.

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Ort:
Literaturwerkstatt Berlin
Kulturbrauerei

Knaackstraße 97, 10435 Berlin


Eintritt:
5/3 EUR